Gründer Sascha Bayu Handojo ist in Deutschland geboren, seine kulturellen Wurzeln liegen jedoch in Indonesien. Als Sproß einer traditionsreichen indonesischen Unternehmerfamilie kombiniert er für diesen Kulturkreis typische Charakteristika mit klassischen deutschen Tugenden zu einer Unternehmerpersönlichkeit. Er beweist mit seinem Geschäftsmodell, dass sich Profit und Humanität nicht ausschließen und prägt so maßgeblich die MYBALI-Unternehmensphilosophie.
Sascha, du hast mit MyBali Coffee eine Brücke zwischen Bali und Deutschland gebaut. Was war deine Motivation?
Ich wollte mehr als nur guten Kaffee verkaufen. MyBali steht für eine emotionale Verbindung – zur Herkunft, zu den Menschen dahinter und zu einem Lebensgefühl. Als Kind zweier Kulturen habe ich gesehen, wie viel Potenzial in einer fairen, direkten Wertschöpfung liegt – und das wollte ich greifbar machen.
Euer Modell basiert auf Direct Trade. Warum ist das nicht nur idealistisch, sondern auch unternehmerisch sinnvoll?
Weil es Vertrauen schafft – in beide Richtungen. Für unsere Partner auf Bali heißt das: faire Preise, langfristige Abnahmen und Planungssicherheit. Für uns heißt es: Transparenz, Qualitätssicherung und die Möglichkeit, eine starke Marke authentisch aufzubauen. Gleichzeitig reduziert Direct Trade auch mittelfristig unnötige Margenverluste durch Zwischenhändler.
Wie habt ihr euch in einem so kompetitiven Markt wie Deutschland positioniert?
Mit Klarheit. Wir bieten nicht „den besten Kaffee der Welt“, sondern echten, ehrlichen Bali-Kaffee mit einer Geschichte. Unsere Marke ist emotional aufgeladen, unser Design spricht Lifestyle-Kunden an, und unser Produkt hält, was es verspricht. Dazu kommen strategische Kooperationen im Einzelhandel, im Onlinevertrieb und mit Markenbotschaftern.
Wo liegen in diesem Geschäftsmodell die größten Herausforderungen – speziell beim Thema Liquidität und Cashflow?
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Unser Warenzyklus ist lang: Wir zahlen die Farmer auf Bali direkt nach Ernte, bevor der Kaffee überhaupt hier eintrifft – also mit Vorlauf von mehreren Wochen, manchmal Monaten. Gleichzeitig zahlen viele Händler in Deutschland erst mit Zahlungsziel – was unseren Cashflow massiv belastet.
Wie gehst du mit diesem Spannungsfeld um?
Frühzeitige Liquiditätsplanung ist essenziell. Wir arbeiten mit Forecasts, Szenarien und bewusst konservativen Annahmen. Tools wie COMMITLY helfen uns dabei, nicht nur aktuelle Kontostände im Blick zu haben, sondern die Zukunft der Liquidität transparent zu steuern. Das gibt mir als Gründer die Sicherheit, dass wir handlungsfähig bleiben – auch bei Wachstum oder Verzögerungen auf Kundenseite.
Wie wichtig ist für dich Transparenz in den Finanzen – gerade als Unternehmer, der mit Herzblut dabei ist?
Extrem wichtig. Leidenschaft allein reicht nicht. Wenn du wachsen willst, musst du deine Finanzen verstehen – nicht nur am Monatsende, sondern täglich. Ich möchte auf einen Blick sehen: Wie weit reicht unser Cash? Welche offenen Forderungen kommen rein? Welche Zahlungen stehen an? Das ist keine Kontrolle, sondern eine Voraussetzung für gesundes Wachstum.
Was sind deine nächsten Ziele mit MyBali Coffee?
Wir wollen unser Produktportfolio weiterentwickeln und gleichzeitig unsere Präsenz im DACH-Raum ausbauen. Immer mit dem Fokus: nachhaltig, direkt, fair. Und wirtschaftlich stabil.
Zum Schluss: Was würdest du anderen Gründern mitgeben, die ebenfalls international arbeiten wollen?
Vertraut auf eure Vision – aber unterschätzt nie die Bedeutung eines gut gesteuerten Cashflows. Gerade bei internationaler Beschaffung muss man verstehen: Wachstum kostet Geld. Und Liquidität entscheidet, ob du es durchstehst.
Vielen Dank für Deine Zeit!
BONUS:
Für COMMITLY Kunden hat Sascha den exklusiven Gutscheincode commitly10 eingerichtet.
Damit gibt es 10 % Rabatt auf alle Produkte, ausgenommen Abonnements.
Der Code kann ganz einfach im Checkout eingelöst werden.
Hier geht es zum Shop: MYBALI COFFEE Shop
Credits: Photos by MYBALI COFFEE














